FAQ
Wir gehen mit Ihnen die folgenden groben Schritte bis zu Ihrem Anschluss an das Wasserstoffnetz:
- Erster Abstimmungstermin
- Meldung Ihres H₂-Bedarfs
- Abschluss einer Absichtserklärung
- Entwicklung eines Realisierungsfahrplans
- Umsetzung
Wenn Sie Näheres erfahren möchten oder einen Termin zur Abstimmung mit uns vereinbaren wollen, kommen Sie gerne auf uns zu.
Die bestehende Erdgasnetzinfrastruktur ist zu einem großen Teil für den Einsatz mit Wasserstoff geeignet. Jedoch muss jede Leitung vor der Umstellung aufgrund der geringeren Dichte von Wasserstoff genau geprüft und einzelne Komponenten ausgetauscht werden. Es gibt auch einzelne Leitungen, die aufgrund von Materialbeschaffenheit und/oder Alter nicht für den Einsatz von Wasserstoff geeignet sind. Nähere Informationen zum Wasserstofftransport finden Sie weiter oben auf der Seite.
Die aktuell vorliegenden Pläne der Fernleitungsnetzbetreiber (z.B. Wasserstoffvariante des Netzentwicklungsplans 2022 – 2032) beziehen sich auf das Gas-Transportnetz in Deutschland. Auf dieser Leitungsebene liegen häufig mehrere Leitungen in einer Trasse, die eine Umstellung eines Teils der Leitungen bei gleichzeitiger Erdgas-Versorgung ermöglichen. Das Erdgas-Netz wird so lange weiterbetrieben, wie es die Versorgungssicherheit in Deutschland erfordert. Die Umstellung in den regionalen Verteilnetzen wird nach und nach über einen längeren Zeitraum erfolgen. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf der Projektseite H₂ vor Ort.
Mit der Abschaltung von Kohle- und Atomkraftwerken geht die gesicherte Stromerzeugungsleistung zurück, während sie mit einem starken Zubau an erneuerbarer Erzeugung aus Wind und Photovoltaik zunehmend volatil wird. Das heißt, wir werden je nach Wetterlage regional, aber auch in ganz Deutschland hohe Über- bzw. Unterdeckung in der Stromerzeugung sehen. Klimaneutrale Gase, wie Wasserstoff lassen sich über lange Zeiträume nahezu verlustfrei speichern und auch in großen Mengen über längere Strecken (in Europa bis 10.000 km die wirtschaftlichste Option)1 transportieren. Das macht Wasserstoff zum idealen Medium um überschüssige Energie zu speichern und die Versorgungssicherheit in den energieintensiven Wintermonaten zu gewährleisten.
„Grüner“ Wasserstoff wird hauptsächlich mittels Elektrolyse aus Wasser und Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt. Es gibt aber auch thermochemische oder biologische Konversionsverfahren bei den aus Biomasse Wasserstoff gewonnen wird.
„Blauer“ Wasserstoff wird aus fossilen Brennstoffen, vorrangig Erdgas, hergestellt. Bei der Produktion des Wasserstoffs wird jedoch das freiwerdende Kohlenstoffdioxid (CO₂) aufgefangen und entweder gelagert (carbon capture and storage, CCS) oder weiterverwendetet (carbon capture and utlisation, CCU).
„Grauer“ Wasserstoff wird ebenfalls aus fossilen Brennstoffen hergestellt, dabei wird das klimaschädliches CO₂ jedoch emittiert. Der Wasserstoff wird dabei durch Dampfreformierung vorrangig aus Erdgas gewonnen.
Aufgrund der Dekarbonisierungsstrategie der Bundesrepublik Deutschland und dem Ausbau an erneuerbaren Energien, gehen wir langfristig davon aus, dass hauptsächlich grüner Wasserstoff unsere Leitungen füllt.
Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer „Farben“ – eine konkrete Einordnung finden Sie auf der Seite des Nationalen Wasserstoffrates. Quelle: Zentrum Wasserstoff Bayern (https://h2.bayern/infothek/faqs)