Projekte & Kooperationen

Gemeinsam an der Energiezukunft arbeiten – das beginnt (häufig) regional.

Wir vernetzen Unternehmen und Partner, initiieren und beteiligen uns an Projekten, die die regionale Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Energie voran bringen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine Auswahl unserer Projekte und Kooperationen.

TH2ECO: Thüringer H2 Ecosystem

Bereits im Jahr 2021 hat die Ferngas Netzgesellschaft das H₂-Pilotprojekt TH₂ECO (Thüringer H₂ Ecosystem) initiiert. Daran wirken namhafte Unternehmen mit, die in Thüringen verwurzelt sind, u. a. Netzbetreiber, Energie- und Stromanbieter sowie Spezialisten für erneuerbare Energien.

Sobald die erforderliche Struktur fest etabliert ist, soll grün produzierter Wasserstoff aus lokal erzeugtem Grünstrom eingesetzt werden können. Transportiert wird der Wasserstoff mit einer 42 Kilometer langen H2-Leitung der Ferngas bis nach Erfurt. Hierfür nutzen wir eine bereits bestehende Gasleitung mit einem Leitungsdurchmesser von 600 mm. Zusätzlich wird ein 3 km langer Leitungsabschnitt neu gebaut, der den Wasserstoff zu den Abnehmern bringt.

Begleitend binden wir einen H2-Porenspeicher ein, wodurch Wasserstoff auch bei saisonalen Schwankungen zur Verfügung steht. Es erfolgt der Anschluss an das Heizkraftwerk in Erfurt, dessen H2-Brenner eine Leistung von 20 MWth für die Erzeugung von Fernwärme erbringt. Darüber hinaus schließen wir einen Teil des Erfurter Gasnetzes an – beide Maßnahmen verringern den CO2-Ausstoß um 16.800 Tonnen pro Jahr.

2024 wächst TH2ECO: Durch weitere Leitungsumstellung (ca. 60 km) und Leitungsneubau (ca. 40 km) soll das bisherige H2-Ökosystem im Süden bis Saalfeld-Rudolstadt und im Osten bis Kölleda erweitert werden. Dies geht mit der Integration weiterer H2-Abnehmer einher. Zudem soll mittelfristig der H2-Einsatz im Erfurter Stadtnetz sowie im Heizkraftwerk erhöht werden. Darüber hinaus schafft der geplante Anschluss an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz die überregionale Vernetzung bis 2028.

PROJEKTPARTNER

Kooperationen

Die Transformation der Gasnetze ist eine Mammutaufgabe, die alleine nicht gestemmt werden kann – daher arbeiten wir mit anderen Gasnetzbetreibern an einer gemeinsamen Zukunft.

Wasserstoff für Bayern

Die Fernleitungsnetzbetreiber bayernets, Ferngas, NaTran Deutschland (ehemas GRT Gas Deutschland) und OGE kümmern sich gemeinsam um den Aufbau eines bayerischen Wassserstoff-Transportnetzes. Ziel der Kooperation ist es, eine effiziente und sichere Infrastruktur für den Wasserstofftransport zu gewährleisten. Durch die Zusammenarbeit der Netzbetreiber wird der Übergang zu einer klimaneutralen Energieversorgung in Bayern unterstützt.

Die gemeinsame Verantwortung ermöglicht es, technische Herausforderungen besser zu meistern und Kosten zu optimieren. Zudem fördert die Partnerschaft die regionale Wirtschaft und den Ausbau erneuerbarer Energien.

Animation TH2ECO
Animation TH2ECO

Wasserstoff für Thüringen

Die drei Gasleitungsnetzbetreiber Ferngas, Gascade und TEN Thüringer Energienetze haben sich zusammengeschlossen, um in Thüringen ein Wasserstoffnetz aufzubauen – vom Transport bis hin zur Verteilung.

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, die bestehende Gasinfrastruktur für den Transport von Wasserstoff umzurüsten. Durch die Kooperation können technische Herausforderungen effizienter gelöst und Investitionskosten reduziert werden. Das geplante Wasserstoffnetz 2029/2030 soll Thüringen dabei unterstützen, die gesteckten Klimaziele zu erreichen und die Energiewende voranzutreiben. Langfristig soll das Wasserstoffnetz zur Dekarbonisierung von Industrie und Mobilität in Thüringen beitragen.

Animation TH2ECO

Quelle: flow-hydrogen.com

Flow – making hydrogen happen

Ferngas ist assoziierter Partner des Flow-Projekts. Das Projekt will eine komplette Nord-Süd H2-Transportroute durch Deutschland umsetzen, die auch Teil des Wasserstoff-Kernnetzes ist.

Mit dem Projekt “Flow – making hydrogen happen” planen die Projektpartner ein leistungsstarkes Pipelinesystem für (grünen) Wasserstoff. Das System verknüpft internationale Wasserstoffmärkte und eröffnet der Industrie in Europa Bezugsmöglichkeiten für große Mengen Wasserstoff. Erste Leitungsabschnitte könnten bereits ab 2025 umgestellt werden. Die Nord-Süd-Transportroute erstreckt sich über 1.100 km von Lubmin bis nach Stuttgart und ermöglicht die Umstellung bestehender Gasleitungen auf Wasserstoff. Zudem wird eine hohe Versorgungssicherheit durch Anbindung an Kavernenspeicher und Diversifikation der Transportrouten gewährleistet.

Wasserstoff für die Rennsteig-Region

Zur Dekarbonisierung, isnbesondere der Glasindustrie am Rennsteig, hatten die Wirtschaftsminister von Bayern und Thüringen, Hubert Aiwanger und Wolfgang Tiefensee, bereits 2023 den Startschuss für eine länderübergreifende Modellregion gegeben.

Zu den in einem Impulspapier definierten Handlungsfeldern gehört auch die Umstellung des Energieträgers von Erdgas auf Wasserstoff. In dem Papier heißt es unter anderem, es sei zu prüfen, „inwieweit die Gasnetzbetreiber der Glasindustrie am Rennsteig einen Anschluss an das nationale Wasserstoffnetz ermöglichen […] können“.

Animation TH2ECO

Genau dieser Aufgabe nehmen sich die sieben Gasnetzbetreiber der Region – Bayernwerk Netz GmbH, Ferngas Netzgesellschaft mbH (Sitz in Schwaig b. Nürnberg), Licht- und Kraftwerke Sonneberg GmbH, Stadtwerke Lichtenfels, Stadtwerke Neustadt GmbH, SÜC Energie und H2O GmbH (Coburg) und die TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG – an. Die Kooperationspartner sammeln alle relevanten Daten und ermitteln den erwarteten Bedarf an Wasserstoff im jeweiligen Netzgebiet, um weitere Schritte in der Entwicklung des Wasserstoffnetzes in die Fläche zu gehen.

IHR KONTAKT ZU UNS

Frau Dr. Katharina Großmann

Dr. Katharina Großmann
Leitung Stabsstelle Marktentwicklung

katharina.grossmann@ferngas.de
+49 911 990079-64